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Twitch reagiert auf ‘Hate-Raids’ mit neuen Sicherheitsmaßnahmen

Twitch bietet nach der Zunahme von Hassattacken neue Sicherheitsmaßnahmen an. Wird das ausreichen?

Nachdem viele Streamer mit Hate-Bots konfrontiert wurden, bietet Twitch nun eine Lösung an. Aber wird sie ausreichen?

Inhaltswarnung: Rassismus

Jeder, der Zeit im Twitch-Chat verbringt, weiß, dass Hass an der Tagesordnung ist. Meistens geht es bei der Negativität um das Gameplay, aber in letzter Zeit geht es um viel mehr. Hate-Raids sind eine Form von Bot-Spamming, die den Chat eines Streamers mit obszöner und sogar rassistischer Sprache übernehmen. In diesen furchtbaren Nachrichten wurden unter anderem der KKK und sogar das N-Wort erwähnt.

Am 6. August erlebte die Streamerin RekItRaven ihren ersten Hate-Raid auf Twitch. Nachdem sie mit anderen Streamern gesprochen hatte, erkannte sie, dass dies ein allzu häufiges Problem war. Also rief Raven den Hashtag #TwitchDoBetter ins Leben.

Nach mehr als einer Woche Online-Diskussionen von Urhebern hat Twitch schließlich eine Reihe von Tweets gesendet, in denen das Problem angesprochen wird. Im ersten Tweet räumten sie ein, dass sie es besser machen müssen. Das ist zwar ein guter Anfang, aber die Streamer fordern Maßnahmen. Twitch teilte mit, dass sie eine "Schwachstelle" in ihren Filtern gefunden haben und bereits einen Patch zur "besseren Erkennung von Hassreden im Chat" herausgebracht haben.

Später in diesem Jahr wird Twitch nach eigenen Angaben eine "Erkennung von Bannumgehungen auf Kanalebene" und "Verbesserungen bei der Kontoverifizierung" einführen. Die Hoffnung dabei ist, die Anzahl der Bots, die überhaupt durchkommen, zu verringern.

Tags and Tools

Einige Streamer glauben, dass das neue Tag-System von Twitch Hass-Attacken erleichtert hat. Durch die Verwendung von Tags wie "Schwarz" oder "Transgender" können Trolle schnell neue Opfer finden, die sie belästigen können. Streamer haben schon seit einiger Zeit ein Tag-System gefordert, aber sie hatten gehofft, dass Twitch mehr Werkzeuge zum Schutz vor Missbrauch hinzufügen würde.

Bei Apex Legends, das gerade eine schwarze pansexuelle Legende namens Seer veröffentlicht hat, wurde einer seiner Top-Streamer ebenfalls Opfer eines Hass-Angriffs. Ninjayla schickte kurz nach dem Vorfall einen Tweet, der einen hilfreichen Tipp enthielt, mit dem Streamer die Spam-Nachrichten schnell stoppen können. Mit dieser Funktion, die Unique Chat Mode genannt wird, können Streamer einen Befehl eingeben, der sich wiederholende Nachrichten im Chat findet und sie schnell löscht.

Bis Twitch seine neuen Sicherheitsmaßnahmen eingeführt hat, sind der Unique Chat Mode, der Sub Only Mode und schlagfertige Moderatoren alles, worauf sich die Streamer verlassen können. Im Moment liegt es leider an den Streamern, den Hass zu kontrollieren, der auf der Plattform um sich greift.

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